Der Glücksspielstaatsvertrag: Aktuelle Gesetze zum Glücksspiel in Deutschland
Dabei gibt es keine bundesweit gültigen Konzessionen für einzelne Online-Casinos. Vielmehr kann jedes Bundesland individuell ein Gesetz auf den Weg bringen, mit welchem es Online-Casinospiele innerhalb der eigenen Landesgrenzen legalisiert. Zum einen seien ausschließlich die in Deutschland bereits aktiven Anbieter frühzeitig über das Konzessionsverfahren informiert worden. Zum anderen habe es keinen einheitlichen Zeitpunkt für den Markteintritt aller Konzessionsanwärter gegeben. Erneut gab es unter den Ländern große Diskussionen darüber, wie viel liberaler der nächste Glücksspielstaatsvertrag gegenüber dem vorherigen sein sollte.
Für diesen Zeitraum sollen nach Art. 10a GlüÄndStV maximal 20 Konzessionen für staatliche und private Anbieter von Sportwetten vergeben werden. Um eine Genehmigung zu erhalten, muss ein Anbieter diverse Anforderungen erfüllen, die sich je nach Teilbereich erheblich unterscheiden. Im Vordergrund stehen hierbei aber vor allem der Jugend- und Spielerschutz sowie die Verhinderung von Glücksspiel- und Wettsucht.
Warum viele Spieler weiterhin illegale Angebote nutzen
Die Hauptziele des Glücksspielstaatsvertrags umfassen die Regulierung der Vielfalt der Glücksspielangebote, die Gewährleistung des Jugendschutzes, den Schutz der Verbraucher vor Spielsucht und die Prävention von Begleitkriminalität. Durch diese Zielsetzungen soll ein sicherer und kontrollierter Rahmen für den Glücksspielmarkt Deutschland geschaffen werden. Seit dem Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrags im Jahr 2021 hat sich die deutsche Glücksspiellandschaft spürbar verändert. Erstmals wurden Online-Casinos, Sportwetten und virtuelle Automatenspiele bundesweit einheitlich reguliert – mit dem Ziel, Spieler besser zu schützen, den Schwarzmarkt einzudämmen und klare Regeln für Anbieter zu schaffen. Für den deutschen Staat hat der Glücksspielstaatsvertrag erhebliche steuerliche Einnahmen generiert. Die Legalisierung des Online-Glücksspiels hat dazu geführt, dass viele Anbieter nun legal in Deutschland operieren und ihre Gewinne versteuern.
Letztere argumentieren, dass Spieler, wenn zugelassene Unternehmen nicht wirksam für ihre Dienste werben können, weiterhin auf illegale Offshore-Seiten ausweichen werden, die sich nicht an die Werbevorschriften halten. Daher ist ein Kompromiss erforderlich, der einerseits aggressives Marketing einschränkt und es andererseits legalen Anbietern ermöglicht, das Publikum über ihre Vorteile gegenüber Schattenkonkurrenten zu informieren. Der Glücksspielstaatsvertrag 2021 war ein Meilenstein für die deutsche Glücksspielbranche – aber er ist kein perfektes Regelwerk. Die kommenden Jahre, insbesondere die Evaluierung 2026, bieten die Chance, Fehler zu korrigieren und die Gesetzgebung näher an die Realität der Spieler und Anbieter heranzuführen. Seit 2023 ist die in Halle (Saale) ansässige GGL für die Überwachung, Lizenzvergabe und Durchsetzung der Regeln verantwortlich.
Dazu wurde ein Lizenzierungsmodell für private Anbieter eingeführt, welches das legale Online-Glücksspiel ermöglicht. Ein zentraler Bestandteil der Bemühungen des GlüStVs im Bereich des Spielerschutzes stellt das Sperrsystem OASIS dar. Online-Casinos und virtuelle Poker Rooms existierten nicht nur, sie erlebten einen Boom. Legal waren sie nicht, bis zum Staatsvertrag von 2008 aber auch nicht eindeutig illegal. Das dort erstmals verankerte Pauschalverbot von Glücksspielen im Internet wurde auch im Ersten Glücksspieländerungsstaatsvertrag (GlüÄndStV) wortwörtlich übernommen.
Wird ohne Erlaubnis öffentliches Glücksspiel veranstaltet oder eine Einrichtungen dafür zur Verfügung stellt, droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe. Auch regelmäßig veranstaltete Glücksspiele in Vereinen oder geschlossenen Gesellschaften werden als öffentlich gewertet. Spieler, die wissentlich an unerlaubten Glücksspielen teilnehmen, machen sich ebenfalls strafbar. Laut § 285 StGB drohen in solchen Fällen Freiheitsstrafen von bis zu sechs Monaten oder Geldstrafen von bis zu 180 Tagessätzen. Auf globaler Ebene variiert das Internationale Glücksspielrecht noch stärker.
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Eine derart uneinheitliche Umsetzung untergräbt eine bundesweit einheitliche Kontrolle und erschwert letztlich eine wirksame Kanalisierung. So werden die Rufe nach entsprechenden Überarbeitungen des GlüStVs immer lauter, um die Effektivität der Regulierung zu erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit legaler Anbieter zu sichern. Vielmehr gibt es noch die Pflicht zur Erstellung von Spielerkonten, um Minderjährige ausschließen zu können, sowie den sogenannten „Panik-Button“, der es ermöglicht, sich für 24 Stunden sperren zu lassen.
- Online-Casinos und Online-Poker verbreiteten sich schon seit Anfang der 2000er Jahre wie ein Lauffeuer und dennoch wurde ihnen in der Politik nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
- Spieler dürfen bei allen lizenzierten Anbietern nicht mehr als 1.000 Euro pro Monat einzahlen.
- Nur so kann ein verantwortungsbewusster und sicherer Glücksspielmarkt geschaffen werden, der den Interessen von Spielern, Anbietern und der Gesellschaft gleichermaßen gerecht wird.
Der erste Glücksspielstaatsvertrag von 2008 erwies sich in Bezug auf die Regulierung von Online-Glücksspielen als unzureichend. Einige Anbieter verlagerten ihr Geschäft ins Ausland, um den strengeren deutschen Regeln zu entgehen. Der Bedarf nach einem aktualisierten Regelwerk wurde immer deutlicher, was schließlich zur Reform des Vertrags im Jahr 2021 führte. Glücksspielgewinne sind in Deutschland grundsätzlich steuerfrei, wenn sie in legalen und lizenzierten Spielbanken oder Online-Casinos erzielt wurden. Online-Casinos und andere Glücksspielanbieter sind dazu verpflichtet, Steuern auf ihre Einnahmen zu zahlen.
Seit dem letzten Glücksspielgesetz von 2012 waren sich die Bundesländer in Bezug auf eine Regulierung von Online-Glücksspiel in Deutschland nicht einig. Einzig Schleswig-Holstein gestattete den Betrieb und stellte eigene Konzessionen aus, welche lediglich Nutzer aus dem Bundesland den Zugriff auf die Angebote ermöglichte. Eine weitere Änderung ist die Einführung eines anbieterübergreifenden Einzahlungslimits von 1.000€ pro Monat. Du kannst also monatlich nicht mehr als 1.000€ über alle lizenzierten Glücksspielplattformen einzahlen. Jede in Deutschland lizenzierte Online Spielothek muss einen sogenannten “Panik-Button” https://www.teamadelboden.ch/ zu jeder Zeit deutlich sichtbar zur Verfügung stellen. Mit Hilfe dieses Buttons kann man sich für 24 Stunden selbst von Glücksspielplattformen ausschließen.
Die Beschränkung auf lizensierte Anbieter stellt sicher, dass Spieler bei legalen und regulierten Plattformen spielen. Dennoch bleibt die Versuchung bestehen, auf unlizenzierte Anbieter im Ausland auszuweichen, die oftmals verlockende Boni und weniger strenge Regeln anbieten. Mit dem Aufkommen von Online-Casinos und der zunehmenden Popularität von Online-Wetten stellte sich jedoch die Frage nach einer umfassenderen Regulierung, die auch den digitalen Markt einbezieht.
Die Ergebnisse der Evaluierung 2026 werden entscheidend dafür sein, welche Änderungen letztlich umgesetzt werden. Die verpflichtende Integration in zentrale Systeme wie OASIS, die Einhaltung der 5-Sekunden-Regel oder die komplexen Spielbeschränkungen erfordern hohe Investitionen und oft tiefgreifende Umstellungen im Backend der Anbieter. Viele kritisieren, dass die Vorgaben zwar gut gemeint, in der Praxis aber kaum umsetzbar sind – oder zu gravierenden Einbußen in der Nutzererfahrung führen. Online-Casinospiele wie Roulette oder Blackjack bleiben vorerst nur unter speziellen Bedingungen erlaubt (z. B. über eine gesonderte Länderöffnung). Dadurch sollen Spielerschutz, Transparenz und staatliche Kontrolle verbessert werden. Wir hoffen, dass dieser umfassende Blog-Beitrag Ihnen einen detaillierten und fundierten Einblick in das Glücksspielrecht gegeben hat und Ihnen bei der Orientierung in diesem komplexen Rechtsgebiet helfen konnte.
Nachdem die Vergabe ursprünglich für das Frühjahr 2013 angekündigt war,12 verzögerte sie sich zunächst. Alle Entscheidungen im Konzessionsverfahren werden vom Glücksspielkollegium13 getroffen, das mit Verwaltungsvertretern aller Länder besetzt ist. Außerdem sieht der Erste GlüÄndStV für Anbieter von Sportwetten eine auf sieben Jahre begrenzte Ausnahme vom staatlichen Monopol (sog. Experimentierphase) vor.
Die älteste Spielbank Deutschlands ist die Spielbank Bad Ems, die 1720 im damaligen Fürstentum Nassau-Diez, heute Rheinland-Pfalz, eröffnet wurde. Die Spielbank begann als ein einzelner Saal im damals neu errichteten Kurhaus, der erstmals als Spielbank verpachtet wurde. Im gesamten Bundesgebiet gibt es heute 71 staatlich konzessionierte Spielbanken, von denen einige bereits seit ein paar Jahrhunderten existieren. Die deutschen Spielbanken haben ihren Ursprung hauptsächlich in Kurorten, wo sie der Unterhaltung wohlhabender Gäste dienen sollten. Er ist historisch geprägt von Verboten, Monopolen, Liberalisierungen, regionalen Besonderheiten sowie komplexen und wechselnden Regulierungen. Die zentralen Koordinierungsstellen der Bundesländer zur Thematik Glücksspielsucht sind miteinander vernetzt.
Der Glücksspielstaatsvertrag wurde ins Leben gerufen, um den wachsenden Markt des Online-Glücksspiels zu regulieren und dabei Spieler besser zu schützen. Zu den zentralen Neuerungen gehörten die Legalisierung von Online-Casinos, virtuelle Automatenspiele, Online-Poker sowie einheitliche Regelungen für Sportwetten. Gleichzeitig wurde die Einrichtung einer Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder beschlossen, die ihren Sitz in Sachsen-Anhalt hat.
Offizielle Zahlen der GGL beziffern den Umsatz lizenzierter Online-Casinos 2023 auf 3,2 Mrd. Schätzungen für den unregulierten Markt liegen ähnlich hoch – allerdings ohne Steuern und ohne Verbraucherschutz. Während der GlüStV 2021 in naher Zukunft weiterhin als Grundgerüst bestehen bleibt, ist durchaus zu erwarten, dass einzelne Regelungen weiter angepasst werden. Die deutsche Glücksspiel-Landschaft und die damit verknüpfte Gesetzgebung bleiben dynamisch und in fortlaufendem Wandel.
Die Spieler müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie nicht mehr als 1.000 € pro Monat einzahlen können und dass die Einsätze an den Spielautomaten auf 1 € pro Runde begrenzt sind. In einer zentralen Datenbank werden Spielerdaten wie Name, Geburtsdatum, Adresse und eingezahlter Betrag gespeichert. Außerdem besteht die Möglichkeit, den Zugang zu Online-Glücksspielseiten zu sperren. Maßnahmen wie diese sollen verantwortungsvolles Spielen fördern und Spielsucht vorbeugen.
In Österreich ist nach dem Glücksspielgesetz hauptsächlich das Finanzministerium für die Regulierung des Sektors zuständig. Es handelt sich um eine Maßnahme, die von allen legalen Online Spielotheken durchgeführt werden muss. Auch nach dem Wechsel von einem Online Glücksspielbetreiber zum nächsten ist eine solche 5 Minuten Pause für alle legalen Online Spielotheken in Deutschland vorgesehen. Auch Netzsperren zur Blockierung illegaler Glücksspielseiten könnten zukünftig eine größere Rolle spielen. Eine noch effektivere Umsetzung solcher Maßnahmen würde den Zugang zu unregulierten Angeboten erschweren und die Kanalisierung in den legalen Markt fördern. Auch die Überprüfung von virtuellen Automatenspielen muss beschleunigt werden, um die Attraktivität legaler Plattformen zu erhöhen.
Ein bundesweit uneinheitliches Regelwerk könnte dann zu problematischen Nebeneffekten führen, da es den Schwarzmarkt stärken und die Rechtssicherheit beeinträchtigen könnte. Nur so können die ursprünglichen Ziele des Vertrags nachhaltig in Angriff genommen werden. Dabei ist eine objektive und transparente Evaluation natürlich unerlässlich, um eine fundierte Grundlage für politische und regulatorische Entscheidungen zu schaffen, die auch aus der Branche heraus breite Zustimmung erhalten. Die Evaluation soll dann nur den ersten Schritt hin zu einem noch sichereren, transparenteren und gleichzeitig attraktiveren Glücksspielmarkt in Deutschland sein.
Zu den weiteren Bestimmungen gehört, dass Werbung für Online-Glücksspiel nicht irreführend sein oder Jugendliche ansprechen darf. Warum dieser Schritt so wichtig für das renommierte Glückspielspielunternehmen ist und was dies mit der neuen Gesetzeslage in Deutschland zu tun hat, erfahren Sie in diesem Artikel. Unser Kanzlei-Team fordert Ihre Verluste durch illegale Online-Sportwetten zurück und setzt so Ihre Rechte durch.